Søren Kierkegaard

Der Philosoph, Theologe und Schriftsteller Søren Aabye Kierkegaard wurde am 05. Mai 1813 als Sohn des Wollwarenhändlers Michael Pedersen Kierkegaard und Anne Sörensdatter Lund in Kopenhagen geboren. Kierkegaard wird am 03. Juni des gleichen Jahres getauft und am 20. April 1828 von Jacob Peter Mynster, später Bischof von Seeland und theologischer Gegner, konfirmiert.

Kierkegaard studierte Theologie und Philosophie an der Universität Kopenhagen und führte während seiner Studienzeit ein Leben als Müßiggänger. Nach dem Tod der Mutter 1834 verstirbt Michael Pedersen Kierkegaard im August 1838 und hinterlässt seinem Sohn eine beträchtliche Summe, die diesem fortan die finanzielle Existenz sichert. Der Tod seines Vaters war ein umwälzendes Ereignis, das Kierkegaard dazu veranlasste, seinem Studium mehr Aufmerksamkeit zu schenken und es 1840 erfolgreich zu beenden.

Die Verlobung mit Regine Olsen, einer Bürgertochter, im September 1840 löst Kierkegaard nur rund ein Jahr später im Oktober 1841. Nach seiner Rückkehr aus Berlin 1842 folgen im Zuge seines Entschlusses, als Schriftsteller zu wirken, reiche Jahre der literarischen Schaffenskraft, die bis zu seinem Tode anhalten und in denen Werke entstehen wie „Entweder – Oder“, „Philosophische Brocken“, „Die Taten der Liebe“, „Christliche Reden“, „Die Krankheit zum Tode“ und „Einübung im Christentum“.

Seine Schriften, die er unter eigenem Namen sowie unter diversen Pseudonymen veröffentlichte, richteten sich insbesondere gegen das amtliche Christentum, die Haltung der dänischen Staatskirche.

1855 erscheint die erste der insgesamt zehn Ausgaben der Zeitschrift „Der Augenblick“, die zehnte Nummer wurde erst Jahre nach dem Tod Kierkegaards veröffentlicht. In den Jahren 1847 und 1848 stellen sich erste gesundheitliche und finanzielle Probleme ein, die sich weiter verschärfen. Im Oktober 1855 erleidet Kierkegaard, nach Jahren voller literarischer Produktivität und Auseinandersetzungen mit der dänischen Kirche, einen Schlaganfall auf offener Straße.

Kierkegaard verstirbt kurz danach, am 11. November 1855, im Krankenhaus. Seine letzte Ruhe fand der Begründer der Existenzphilosophie auf dem Assistens Kirkegård in seiner Heimatstadt Kopenhagen. Kierkegaard, zu Lebzeiten von Anhängern verehrt aber ebenso von seinen Kritikern gehasst, machte nicht nur vor Würdenträgern der dänischen Amtskirche halt, auch der Dichter und Schriftsteller Hans Christian Andersen war zeitweise in seinen Blickpunkt geraten. In seinem Werk „Aus eines noch Lebenden Papieren“, das 1838 erscheint, macht Kierkegaard keinen Hehl daraus, was er von dem berühmten Andersen und seinem Roman „Nur ein Spielmann“ hält. Das Verhältnis zwischen den beiden literarischen Kollegen oder auch Rivalen war fortan mehr als unterkühlt…

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