Schloss Kronborg, ein prachtvoller Renaissancebau und Festung zugleich, erhebt sich auf einer Landzunge im Nordosten der Insel Seeland, in der dänischen Hafenstadt Helsingør.
Direkt gegenüber, nur wenige Kilometer entfernt, befindet sich die schwedische Stadt Helsingborg.
Kronborg Slot, Schauplatz von William Shakespeares Tragödie „Hamlet, Prinz von Dänemark“ und folglich passender Rahmen für Hamletaufführungen, ist seit 2000 ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die erste mittelalterliche Festung, die 1420 im Auftrag von Erich von Pommern errichtet wurde und den Namen Kogen trug, wurde unter Friedrich II. in den Jahren 1574 bis 1585 ausgebaut und 1577 auf Befehl des dänischen Königs in Kronborg umbenannt. Im Jahre 1629 brannte Schloss Kronborg, bis dato königliche Residenz, bis auf die Schlosskapelle nieder.
Christian IV. veranlasste den Wiederaufbau, der bis etwa 1639 andauerte. Kronborg, zwischen 1658 und 1660 von schwedischen Truppen besetzt, wurde in den Jahren 1688 bis 1690 zur stärksten Festung jener Zeit ausgebaut. In den darauffolgenden Jahrhunderten fungierte Kronborg Slot als Gefängnis und Kaserne und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen, nicht zuletzt weil sich in den unterirdischen Gewölben Holger Danske befindet, Sagenheld und nationales Symbol der Dänen (Statue).
Die Legende erzählt, dass dem unbesiegbaren Krieger Holger Danske während eines Feldzuges die Sehnsucht nach seiner Heimat übermannte, er nach Dänemark zurückkehrte und in einen tiefen Schlaf fiel, der bis zu jenem Tage andauere, an dem das dänische Königreich Gefahr drohe. An diesem Tag sollten sich die Feinde des Königreichs wappnen, denn Holger Danske würde aus seinem Schlaf erwachen, in die Schlacht ziehen und seine Heimat in die Freiheit führen.
