Kopenhagen

Die Hauptstadt des Königreichs Dänemark – Kopenhagen – befindet sich auf Seeland oder Sjælland, wie die Dänen die Hauptinsel des Landes nennen, sowie zu einem kleinen Teil auf der Insel Amager.

Die Storebælt-Brücke (Storebæltsbroen) verbindet die beiden dänischen Inseln Seeland und Fünen (Fyn) sowie die dazwischen gelegene dänische Insel Sprogø. Kopenhagen ist durch die Öresundbrücke oder Øresundsbroen, wie die dänische Bezeichnung lautet, mit der schwedischen Großstadt Malmö verbunden (Öresundregion). Die Stadt Kopenhagen oder København, welche zur Region Hovedstaden gehört, ist nicht nur eine der bedeutendsten Metropolen Nordeuropas und dänische Hauptstadt, sondern auch wirtschaftliches, kulturelles und politisches Zentrum, in dem über 509.800 Menschen beheimatet sind. Im gesamten Hauptstadtgebiet, dem so bezeichneten Hovedstadsområdet, sind mehr als 1.153.600 Personen angesiedelt.

Im Jahre 1167 wurde eine Burg sowie eine Siedlung mit dem Namen Køpmannæhafn – was im Deutschen soviel bedeutet wie „Kaufmannshafen“ – begründet, die 1254 das Stadtrecht erhielt. 1369 zerstört und erneut aufgebaut, stellte sich eine rasche Entwicklung ein. Im Jahr 1416 wurde Kopenhagen Residenz des Königs und 1443 zur Hauptstadt erklärt. In ihrer wechselvollen Geschichte wurde die dänische Metropole immer wieder von Seuchen, Bränden und kriegerischen Auseinandersetzungen heimgesucht, blieb jedoch von Zerstörungen während des 2. Weltkrieges weitestgehend verschont. Eindrucksvolle Bauwerke aus dem 18. Jahrhundert prägen noch heute die Kopenhagener Altstadt und sind glanzvolle Zeugen der Blütezeit unter Christian IV., dem König von Dänemark und Norwegen (1588 bis 1648). Die charmante Großstadt begeistert mit ihren zahlreichen sehenswerten Bauwerken, den vielfältigen Museen, der facettenreichen Restaurant- und Kneipenszene, den einladenden Geschäften und dem einzigartigen Flair.

Das Wahrzeichen und eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt ist die Kleine Meerjungfrau, die seit 1913 im Hafen von Kopenhagen bewundert werden kann. Jacob Christian Jacobsen, der Begründer der Carlsberg-Bryggerier Kjøbenhavn (Carlsberg-Brauer) und Kunstmäzen, gab die Statue – angetan von der Geschichte des dänischen Dichters und Schriftstellers Hans Christian Andersen und der Ballettaufführung „Die kleine Meerjungfrau“ – bei dem dänischen Bildhauer Edvard Christian Johannes Eriksen in Auftrag. Die 125 cm hohe und 175 kg schwere Bronzestatue, die an der Uferpromenade (Langelinie) auf einem Felsen kniend verweilt und voller Sehnsucht auf das Meer hinaus blickt, zählt zu den kleinsten Wahrzeichen der Welt und ist eine der bekanntesten Attraktionen des Königreichs. Für die Kleine Meerjungfrau gab es gleich zwei weibliche Modelle, zum einen die Primaballerina Ellen Price, die als Vorbild für den Kopf der Skulptur diente, und zum anderen Eriksens Ehefrau Eline, die ihrem Mann für den Körper der „Den lille Havfrue“ Modell saß. Leider wurde die Kleine Meerjungfrau bereits mehrfach Opfer von Vandalen, ob mit Farbe beschmiert, enthauptet oder sogar ins Wasser gestürzt.

Mithilfe der originalen Gussformen des Künstlers konnte die Skulptur bisher immer wieder rekonstruiert werden, allerdings ist eine Standortverlegung der „lille Havfrue“, weg vom Ufer und weiter in die See, im Gespräch. Die Hauptstadt des Königreichs Dänemark beherbergt selbstverständlich zudem mehrere prunkvolle Schlösser, in denen die königliche Familie zum Teil verweilt. Schloss Amalienborg, die Stadtresidenz der Königsfamilie, umfasst vier Palais, die um den Amalienborger Schlossplatz angelegt sind, in dessen Zentrum sich ein Reiterstandbild befindet, das Friedrich V. darstellt. Friedrich V. erteilte dem Hofbaumeister Nicolai Eigtved den Auftrag, ein neues Stadtviertel zu gestalten, das sich am französischen Glanz orientieren sollte. Ein achteckiger Platz, umgeben von den Palais Adliger – der Amalienborger Schlossplatz -, bildete den Mittelpunkt des neu erschaffenen Frederikstadens.

Friedrich V. offerierte verschiedenen Adelsfamilien die Bauplätze und außerdem einen mehrjährigen Steuererlass, sofern die Pläne des Hofbaumeisters in die Tat umgesetzt würden. Zu den adligen Familien, die hier ihre Residenz einrichteten, gehörten Gräfin Schack, Graf Moltke, Baron Brockdorff und Graf Levetzau. Im Jahr 1760 waren die imposanten Palais allesamt vollendet, wurden jedoch nur sporadisch von den Eigentümern bewohnt, denn neben den Stadtresidenzen besaßen die meisten adligen Familien auch Eigentümer auf dem Land. Die vier Paläste wurden später nach und nach von der dänischen Königsfamilie erworben. Das Palais Schack oder Palais Christian IX. ist der Kopenhagener Wohnsitz der dänischen Königin und ihrem Gemahl Prinz Henrik von Dänemark und wird vom Regentenpaar vor allen Dingen in den Wintermonaten genutzt. Dänemarkurlauber und Einheimische können an der gehissten Fahne erkennen, ob Majestät anwesend ist.

Die Wachablösung der Leibgarde um 12:00 Uhr findet immer dann statt, wenn die königliche Familie im Schloss Amalienborg verweilt und sollte nicht versäumt werden. Das Palais des Grafen Moltke, auch als Palais Christian VII. und Palais Moltke bekannt, ist wohl der glanzvollste Palast des Amalienborger Slot und besticht mit seiner aufwändigen Ausstattung. Der Rittersaal des Palais Moltke gilt als einer der glanzvollsten Räume des Rokokostils und sollte bei keiner Besichtigung fehlen. Palais Christian VII. dient heute als Gästesitz des dänischen Königshauses sowie repräsentativen Zwecken und kann, sofern unbewohnt und ungenutzt, während einer Führung besichtigt werden. Das Palais Brockdorff oder Palais Frederik VIII. wird derzeit renoviert und soll zukünftig (2009) die Residenz des Kronprinzenpaars – Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary – sein, beide nutzen während der Renovierungsarbeiten das Palais Levetzau, welches ferner als Palais Christians VIII. bezeichnet wird und in dem das Amalienborg Museum untergebracht ist. In der nahen Umgebung zum Amalienborger Slot liegen einerseits die Frederikskirche und andererseits die Grünanlagen Amaliehave sowie die am 15. Januar 2005 eröffnete Königliche Oper. Die Frederiks Kirken, nach jahrelanger Baupause 1894 vollendet, beeindruckt mit ihrer gigantischen, begehbaren Kuppel und erinnert an den Petersdom in Rom.

Im Hinblick auf das vorrangig verwendete Material wird das sakrale Bauwerk oft auch als Marmorkirche bezeichnet. Schloss Christiansborg, auf der Insel Slotsholmen, wurde an jener Stelle errichtet, an der 1167 mit dem Bau einer Burg die ersten Grundsteine für die heutige Metropole Kopenhagen gelegt wurden. Von damals bis heute erlebte dieses Gebiet jedoch eine wechselvolle Geschichte. Die Christiansborg, welche heutzutage in Kopenhagen bewundert werden kann, wurde in den Jahren 1907 bis 1928 im Neobarock-Stil errichtet. Die Grundmauern der beiden vorhergehenden im Rokoko- und Klassizismus-Stil erbauten Christiansborg Slots, welche durch einen Brand weitestgehend zerstört wurden, fanden bei dem Bau der dritten Christiansborg Verwendung. In dem eindrucksvollen Gebäude mit dem 90 Meter hohen Schlossturm hat seit 1918 das dänische Parlament (Folketing) seinen Sitz.

Sehenswert sind außerdem die Schlosskirche sowie die zwischen 1619 und 1640 errichtete Börse mit ihrem auffallenden Turm und der „Schwarze Diamant“ („Den sorte diamant“), ein Gebäude der Dänischen Königlichen Bibliothek, das auf Grund der Fassade aus schwarzem Granit diese Bezeichnung trägt. Das prachtvolle Renaissanceschloss Rosenborg wurde unter Christian IV. errichtet und diente bis 1710 gelegentlich als Residenz der Königsfamilie. Seit 1838 ist Rosenborg Slot ein Museum, in dem unter anderem die Krönungsinsignien Dänemarks – Krone, Zepter, Reichsapfel, Reichsschwert usw. – bestaunt werden können. Der Schlosspark, eine grüne Oase, bietet Urlaubern und Einheimischen Erholung gleichermaßen, lädt zum Spazieren und Verweilen ein und ermöglicht phantastische Blicke auf Schloss Rosenborg. Der von farbenfrohen Giebelhäusern geprägte Nyhavn („neuer Hafen“) ist durch die zahlreichen Gastronomiebetriebe und durch die Boote, welche zu einer Stadtrundfahrt einladen, ein beliebtestes Ausflugziel.

An seinem westlichen Ende liegt der Kongens Nytorv – der Königliche Neue Markt, welcher im Auftrag von König Christian V. errichtet wurde und heute nicht nur der größte Platz der Kopenhagener Innenstadt ist, sondern auch ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Mehrere interessante Bauwerke säumen den Kongens Nytorv, in dessen Zentrum Christian V. hoch zu Ross thront, beispielsweise das Königliche Theater („Det Kongelige Teater“) und Schloss Charlottenborg. Charlottenborg Slot, erbaut in den Jahren 1672 bis 1683, war einst als Gyldenløves Palais bekannt, erhielt jedoch den Namen Charlottenborg nach der Gattin von König Christian V. Charlotte Amalie von Hessen-Kassel, die nach dem Ableben des Königs 1699 bis zu ihrem eigenen Tod 1714 hier lebte. Das Stadtpalais ist seit 1754 Eigentum der Königlich Dänischen Kunstakademie sowie deren Sitz. Schloss Frederiksberg befindet sich in der gleichnamigen Kommune, die von Kopenhagen umgeben ist. Frederiksberg Slot, erbaut im Auftrag von König Friedrich IV. und einst als Sommerpalais genutzt, diente während des Deutsch-Dänischen Krieges 1864 als Lazarett und wurde 1869 der Militärakademie übereignet, weswegen das Schloss nur selten in Rahmen von Führungen für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Allerdings kann die Schlosskapelle regelmäßig besichtigt werden und der reizvolle Frederiksberg Have (Frederiksbergsgarten) ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Nahe Schloss Frederiksberg liegt zudem der 1859 gegründete Kopenhagener Zoo. Ein weiterer Touristenmagnet der dänischen Hauptstadt ist der weltberühmte Freizeit- und Vergnügungspark Tivoli oder Tivoli Gardens, welcher 1843 seine Pforten öffnete. Neben den Fahrgeschäften, Shows, Feuerwerk und Restaurants, die jährlich mehrere Millionen Besucher anlocken, finden im Tivoli während der Saison Konzerte und andere künstlerische Vorstellungen statt. Am Rande der Stadt, in Klampenborg, befindet sich außerdem der Freizeitpark Dyrehavsbakken, 1583 eröffnet, ist dieser weltweit der älteste noch existente seiner Art. Klassische und moderne Fahrattraktionen, wie beispielsweise Rutschebanen, eine der ältesten Holzachterbahnen in Europa, die ursprüngliche Jahrmarktatmosphäre sowie vergleichsweise günstige Gastronomiebetriebe begeistern die über 2,5 Millionen Besucher, die jedes Jahr zum Dyrehavsbakken strömen.

Kopenhagen verfügt ferner über mehrere sehenswerte sakrale Bauten, wie zum Beispiel die Sankt Petri Kirche, die Holmens Kirke (Marinekirche), in der sich Königin Margrethe II. und Henri Graf de Laborde de Monpezat 1967 trauen ließen, die Vor Frelsers Kirke (Erlöserkirche) im Stadtteil Christianshavn mit der Turmspitze in Wendeltreppenform, die markante Grundtvigskirche sowie die Kopenhagener Frauenkirche (Vor Frue Kirke), auch bekannt als Dom zu Kopenhagen, in der sich Kronprinz Frederik und Mary Donaldson im Mai 2004 das Ja-Wort gaben. In der Universitätsstadt gibt es schier unzählige weitere eindrucksvolle, interessante, spannende und außergewöhnliche Attraktionen. Zu diesen Anziehungspunkten zählen das imposante Rathaus, von dessen Turm sich ein phantastischer Blick über Kopenhagen bietet, die Königliche Porzellanmanufaktur, der Botanische Garten (Botanisk Have), die fahrerlose Metro, das Tycho Brahe Planetarium, der Rundetårn (Runder Turm) mit Spiralgang und Aussichtsplattform, die Freistadt Christiania – eine alternative Wohnsiedlung in Christianshavn – sowie Strøget, die Fußgängerzone und Einkaufsmeile Kopenhagens schlechthin. Auch die Sammlungen und Ausstellungen der Hauptstadt lohnen einen Besuch, wie das Stadtmuseum, das Königlich Dänische Marinemuseum, Arken (Museum für Moderne Kunst), das Guinness – World of Records Museum, das Königlich Dänische Zeughausmuseum (historische Waffen), das Museum Erotica, das Dänische Nationalmuseum, die Ny Carlsberg Glyptotek und das Experimentarium (Museum, wissenschaftliche Experimente) unter anderem beweisen.

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