Auseinandersetzungen

Zwischen 1340 und 1375 regierte Waldemar IV. Atterdag, vor allem von Lübeck als vermeintlich wohlgesonnener Thronfolger favorisiert. Außerdem war die Kirche einer seiner wichtigsten Verbündeten.

Mit der Zeit gewann er durch Pfandeinlösung und Eroberungen die verlorengegangen Landesteile zurück und zeigte sich gegenüber der Hanse wohlwollend, in dem er beispielsweise Unterstützung versprach. Die Besitzungen auf Estland verkaufte Waldemar IV. Atterdag an den Deutschen Orden, er stellte die innere Ordnung wieder her und richtete sich erfolgreich gegen die Piraterie.

Die Rückgewinnung von Schonen 1360 und die Eroberung der Hansestadt Visby (Gotland) ein Jahr später – also die weit reichende Expansionspolitik des dänischen Königs – stellte für Schweden, Norwegen und die Hanse eine Bedrohung dar. Die Hanse fürchtete um die Handelsverbindungen und ihre Stellung. Die wendischen, preußischen und pommerschen Städte sowie Norwegen, Schweden, der Deutsche Orden, der Herzog von Schleswig und der Graf von Holstein verbündeten sich, um den Handelsverkehr zu sichern. Letztere beiden weil auch sie von den Expansionsbestrebungen des dänischen Königs betroffen waren. Es kam zum Ersten Hanse-Dänemark-Krieg, bei dem Waldemar IV. Atterdag mit seinem stattlichen Heer über die Hansestädte unter Führung von Lübeck triumphierte, wohl auch weil nicht alle Bündnispartner ihre Vereinbarungen einhielten und zum Teil statt militärische Unterstützung Finanzielle leisteten. Waldemar IV. Atterdag fügte der Hanse große Verlust zu und willigte in den ihm angebotenen Waffenstillstand ein, welcher verlängert und gebrochen wurde und schlussendlich im November 1365 im Frieden von Vordingborg mündete. Die Hanse hat ihre Ziele nicht erreicht, die von Waldemar IV. Atterdag zugesprochenen Rechte im Hinblick auf Schonen entsprachen in ihrer Weite und Gültigkeit nicht den zuvor existenten.

Waldemar IV. Atterdag, nach seinem Erfolg im Ersten Hansekrieg bestärkt, betrieb seine Politik weiterhin und machte sich noch mehr Feinde. Eine weitere Allianz entstand, die mit einem zweiten Kriegszug den Sund befreien sowie die alten Privilegien zurückerlangen wollte. Das Kriegsbündnis – die Kölner Konföderation – wurde am 19. November des Jahres 1367 geschlossen und sollte nach Schließung des Friedens noch mindestens drei Jahre existieren. Die Parteien einigten sich über den Ablauf des Feldzuges, dessen Finanzierung, die Kriegskontingente und darüber, dass ein Friedensschluss die Genehmigung aller beteiligten Parteien bedarf. Ein letzter Versuch der Hanse, den Konflikt mit Dänemark friedlich zu lösen, scheiterte. Die Koalition vergrößerte sich, selbst dänische Adlige, bei denen die Rückgewinnung früherer Ländereien im Mittelpunkt stand, waren zum Schluss Teil der Kölner Konföderation. Am 02. Mai 1368 wurde Kopenhagen (Hafen und Stadt) von der gegnerischen Kriegsflotte zerstört. Schonen und südliche Teile des Reiches wurden eingenommen, wobei die Eroberung der strategisch bedeutenden Festungen (Malmö, Helsingborg etc.) eine entscheidende Rolle spielte. Der dänische Rat kapitulierte und der Zweite Hanse-Dänemark Krieg endete im November 1369. Im Mai 1370 wurde der Friede von Stralsund zwischen den Delegierten der Kölner Konföderation und den Gesandten des dänischen Reiches geschlossen.

Neben dem Wiedererhalt der einstigen Hanseprivilegien waren das Recht der Kölner Konföderation, die Sundfestungen für die nächsten 15 Jahre besetzt zu halten, sowie die Zustimmung der Konföderation bei der dänischen Thronfolge vertraglich verankert. Die Kölner Konföderation löste sich 1385 auf.

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