Steinzeit

Die menschlichen Spuren, die bei Hollerup entdeckt wurden, sind rund 70.000 Jahre alt und damit die ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung in Dänemark.

Die spätpaläolithische Bromme-Kultur, welche in etwa zwischen 11.700 v. Chr. und 9.000 v. Chr. andauerte und ferner unter dem Begriff Lyngby-Kultur bekannt ist, bildet den Beginn der nacheiszeitlichen Besiedlung. Die Bromme-Kultur war unter anderem auf Seeland, Fünen und Jütland verbreitet. Eine wesentliche Rolle spielte die Jagd auf Elche und Riesenhirsche, die Rentierjagd war untergeordnet.

Die mesolithische Kultur der Maglemose, zwischen circa 8.000 v. Chr. und 5.000 v. Chr., schloss sich an die Bromme-Kultur an. Das Sumpfgebiet Magle Mose auf Seeland gab dieser Kultur ihren Namen. Die offene Tundra wich dichterer Vegetation, Kiefer, Eichen und Haselnuss wurden endemisch. Während die eiszeitliche Tierwelt abwanderte, nutzten unter anderem Bären, Wildschweine, Wölfe und Rotwild den neuen Lebensraum. Neben der Jagd gewannen Fischfang sowie das Sammeln von wilden Früchten und Nüssen an Bedeutung, ebenso wie die Bernsteinverarbeitung zu Schmuck und Figuren. Die zumindest saisonal sesshaften Maglemose-Menschen errichteten Hütten, die weite Verbreitung – Dänemark, England, Norddeutschland, Südschweden, Baltikum – jener Kultur hatte die Bildung von Gruppen zur Folge. Nach der Kongemose-Kultur, Zeitraum von etwa 6.000 v. Chr. bis 5.200 v. Chr., in der die Jagd deutlich durch das Sammeln (Nüsse, Wurzeln, Beeren etc.) und den Fischfang ergänzt wurde, folgte die spätmesolithische Ertebølle-Kultur, benannt nach dem gleichnamigen Ort am Limfjord (etwa 5.100 v. Chr. bis 4.100 v. Chr.).