Zweiter Weltkrieg

Das deutsche Heer besetzte, trotz eines bestehenden Nichtangriffspaktes mit Deutschland von 1939, am 9./10. April 1940 Dänemark (Operation Weserübung Süd). Zwar wurde Christian X. zuvor vom dänischen Botschafter gewarnt, schenkte der – angesichts des Nichtangriffspaktes unvorstellbaren – Nachricht jedoch keinen Glauben.

Deutschland stellte sowohl Christian X. als auch seinem Bruder Haakon VII., dem König von Norwegen, ein Ultimatum. Kapitulation unter Anerkennung der territorialen Integrität und Souveränität oder Krieg. Im Hinblick auf die Tatsache, dass Dänemark auf Grund unzureichender Rüstung sich weder verteidigen noch ernsthaft Widerstand leisten konnte, akzeptierte der im eigenen Land unter Druck gesetzte (Bombergeschwader über Amalienborg während der Konferenz) König das Ultimatum mit der Bedingung, dass die Deutschen die inneren Angelegenheiten des Staates nicht beeinflussen würden.

Schweden war für Deutschland ein bedeutsamer Eisenerzlieferant (deutsche Rüstungsindustrie). Die Verschiffung erfolgte vom norwegischen Hafen Narvik aus, denn hier herrschten optimale Bedingungen, durch den Golfstrom war der Hafen immer eisfrei. Mit einer Seeblockade wollte Großbritannien den Transport von Eisenerz verhindern. Am 10. April wurde der Hafen von deutschen Truppen eingenommen, die Besetzung Dänemarks erfolgte, um die Nachschubwege zu sichern. Offiziell wurde Dänemark als Verbündeter Deutschlands bezeichnet, in Wirklichkeit wurde der Staat zur wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit mit Deutschland gezwungen. Er hatte trotzdem einen Sonderstatus, Regierung, König und alle anderen politischen Institutionen existierten weiterhin, wenn auch eingeschränkt. Ende August 1943 wurde von General von Hanneken – deutscher militärischer Befehlshaber -, nachdem sich unter der dänischen Bevölkerung Widerstand regte und die dänische Regierung dieser nicht entgegentrat (diese zum Teil sogar verstärkte), die Regierung abgesetzt und der Ausnahmezustand ausgerufen. Nun herrschte offener Krieg zwischen Dänemark und Deutschland. Zirka 8.000 Juden lebten damals in Dänemark, sie wurden weder schikaniert noch verfolgt um Unruhen im Land zu vermeiden und die Lebensmittellieferungen nach Deutschland nicht zu gefährden.

Am 15. September 1943 wird die Deportation der dänischen Juden durch Hitler bestimmt. Die Vorbereitungen dazu sind schon in vollem Gange als eine beispiellose Aktion beginnt, bei der Dänen und einige Deutsche zusammenarbeiteten. Es wurden geheime Unterkünfte, Verpflegung und Transporte zur Küste organisiert, um über 7000 dänische Juden mit Booten nach Schweden zu bringen, die dadurch dem Konzentrationslager entkamen. Schweden hatte über Medien die Bereitschaft zur Aufnahme aller jüdischen Flüchtlinge erklärt. Unter anderem ein Verdienst des weltweit bekannten Atomphysikers Niels Bohr. Das seit 1918 mit Dänemark verbundene Island war von Briten und Amerikanern besetzt und erklärte im Juni 1944 seine Unabhängigkeit als Republik Island. Die Besetzung endet mit der Kapitulation der deutschen Truppen am 4. Mai 1945 (Bornholm wenige Tage später). Christian X., der in dieser Zeit für seinen Mut bekannt wurde – so ritt er jeden Morgen ohne Leibgarde und unbewaffnet durch die dänische Hauptstadt und setzte sich persönlich ein, als die nationalsozialistische Flagge auf Schloss Christiansborg gehisst werden sollte – verstarb am 20. April 1947.

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